Newsletter 27: Halbjahresbilanz – Ehe für alle

30. Juni 2022
Marktperformance-Newsletter27

Aktuelles Marktgeschehen – Rück- und Ausblick

Inflationsängste, dadurch angetriebene Zinserhöhungen, Kriegswirren, Lockdowns in China und damit verbundene Lieferengpässe sowie neu aufkommende Rezessionsängste haben die weltweiten Märkte im ersten halben Jahr stark belastet. So hat der S&P500 in den ersten sechs Monaten des Jahres über 20% verloren, was zuletzt im Jahre 1970 der Fall war. Leider bleibt der Ausblick düster. Auch in der Schweiz kletterte die Inflation im Juni auf 3,4% und damit auf das höchste Niveau seit 1993. Die SNB sah sich gedrängt, die Zinsen seit 15 Jahren wieder anzuheben. Die Schweiz verzeichnet jedoch im Vergleich zum Ausland – auch wegen des starken Frankens – noch immer moderate Inflationszahlen. Allerdings stieg die Teuerung in Deutschland im Juni nicht auf die erwarteten 8%, sondern fiel sogar leicht im Vergleich zum Vormonat auf 7,6%. Ist damit der Höhepunkt der Inflation bereits erreicht? Die Chefs der grossen Zentralbanken befürchten noch länger anhaltende höhere Inflationszahlen und dürften wohl weitere Zinserhöhungen vornehmen. Steigende Zinsen belasten jedoch Unternehmen mit weniger starken Bilanzen. Zusammen mit der Teuerung, welche die Kaufkraft schmälert, den nach wie vor bestehenden Lieferengpässen, sowie mangelndem Material und Personal, droht sogar eine Rezession. Von einer Rezession spricht man, wenn das reale Bruttoinlandprodukt (BIP)) zwei Quartale hintereinander schrumpft. Seit dem zweiten Weltkrieg ist es in den USA nur in drei von zehn Fällen gelungen, mit Zinserhöhungen eine weiche Landung und keine Rezession hervorzurufen. Vor allem, wenn den Zinserhöhungen ein starkes Kreditwachstum vorausgegangen war, folgte in der Regel eine harte Landung. Jede Rezession hatte Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Der S&P500 hat jeweils zwischen 14-57% (im Mittel 33%) an Wert verloren. 

Es stellt sich nun die Frage, ob eine Rezession (zumindest eine milde) mit der aktuellen Börsenbaisse bereits eingepreist ist. Entscheidend dürfte sein, ob die Unternehmen demnächst ihre noch immer hohen Gewinnerwartungen revidieren müssen. Persönlich gehe ich von deutlich tieferen Gewinnen aus, sofern die Zentralbanken weiterhin die Zinsen anheben, China erneut wegen Corona Schliessungen vornimmt und die Engpässe bei Personal und Material nicht behoben werden können. Solange das «Angstbarometer», der Volatilitätsindex VIX noch immer gegen 30 und nicht gegen 20 strebt, kann mit einem verstärkten Einstieg in die Märkte noch getrost zugewartet werden. 

Dass Trendwenden mitunter aber sehr schnell erfolgen können, das haben wir in der Vergangenheit ausreichend gesehen. Daher lohnt es sich, anhand seiner Strategie investiert zu bleiben. Dabei sollte man den Fokus auf hochwertige, stark eigenkapitalfinanzierte Unternehmen aus den Sektoren Basiskonsumgüter, Gesundheitswesen und Industrie setzen, welche hohe Cashflows und Erträge aufweisen oder auf Firmen setzen, welche von den Zinserhöhungen profitieren. So weisen Titel wie Novartis, Swisscom und Zürich aktuell sogar eine positive Jahresperformance aus, während Titel wie Sika, Partners Group oder Logitech über 35% ihres Börsenwertes verloren haben. 

Ehe für alle

Per 1. Juli 2022 wurde das ZGB dahingehend geändert, dass die zivile Ehe auch gleichgeschlechtlichen Paaren offensteht und damit die eingetragene Partnerschaft abgelöst wird. Nun können alle Paare gleichermassen wählen, ob Sie heiraten oder weiter im Konkubinat leben wollen. Mit der Heirat verlässt man den Güterstand der Gütertrennung und tritt in die Errungenschaftsbeteiligung. Stimmt das für Sie? Welcher Güterstand ist für Sie geeignet? Sollten die Eigengüter festgehalten werden? Muss die Vorsorge- oder Nachfolgesituation überprüft und neu geregelt werden? Fragen, welche alle Paare etwas angehen.

Gerne stehe ich Ihnen für detailliertere Ausführungen, eine Überprüfung Ihrer Anlagestrategie, respektive Ihrer Portfolios oder Ihrer Vorsorge- und Nachlassregelung zur Verfügung. Nun wünsche ich Ihnen eine schöne Sommerzeit und hoffentlich einige erholsame Ferientage.

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