
Marktbewegungen 2018 – Ausblick 2019 – Verhaltensmuster
Das Anlagejahr 2018 ist (zum Glück) vorbei. Dieses brachte für die meisten Anleger Verluste, denn fast alle Anlageklassen schlossen deutlich im Minus. Kaum ein Analyst hat so ein schlechtes Jahr vorausgesagt. Trotzdem lesen wir auch heute die Jahresausblicke von Banken und Vermögensverwaltern und suchen nach Rat. Vielen Marktteilnehmern fehlt aber oft die Zeit, sich eingehend und regelmässig mit den Märkten zu befassen, oder es fehlt das Wissen, respektive das Interesse. Falls aber Zeit, Wissen und Interesse vorhanden sind, muss man vor allem dafür sorgen, dass bei den Anlageentscheiden am Schluss nicht die eigenen Emotionen im Wege stehen.
Zum Schutz vor den eigenen Emotionen habe ich vor einem Jahr zwei typische Verhaltensmuster aus der Verhaltensforschung (Verlustaversion und Referenzpunkt) beschrieben und erklärt, wie man sich mit Stop-Loss-Limiten vor grösseren Verlusten bewahren kann. Wer dies konsequent umgesetzt hätte, wäre im 2018 gut gefahren. Ein Grund, wieso Stop-Loss-Limiten nicht konsequent angewendet werden, erklärt sich zum Beispiel aus den Marktbewegungen um die Weihnachtstage. Während der 24. Dezember 2018 an der Wall Street den schlechtesten „Weihnachts-Handelstag“ darstellte, verzeichnete der Dow Jones am ersten Börsentag nach Weihnachten die beste Tagesperformance seit es den Index gibt. Es wäre also fatal gewesen, wenn man am 24. Dezember in vielen Titeln ausgestoppt worden wäre und dann den fulminanten Rebound verpasst hätte. Was soll der langfristig orientierte Anleger also tun? Zuallererst muss er seine Anlagestrategie aufgrund seiner finanziellen Pläne, Ziele und Wünsche (Risikofähigkeit) sowie seiner persönlichen Risikoneigung überprüfen. Als Zweites soll er investiert bleiben, denn Timingentscheide sind schwierig und langfristig bringen Aktien erwiesenermassen mehr Rendite als Cash. Und Drittens sollten aufgrund der aktuellen Marktlage eher Titel von hoher Qualität, das heisst tiefer Verschuldung und stabilen hohen Dividenden, favorisiert werden. Wer aufgrund seines Verhaltenstyps eher die „Spielernatur“ ist, der kann mit einem kleinen Teil des Vermögens auch einmal Marktopportunitäten wahrnehmen und zum Beispiel auf die Erholung von stark gefallenen zyklischen Titel wetten.
Kurzum: Auch wir können das Börsenjahr 2019 nicht vorhersagen, aber wir können Ihnen bei der Überprüfung der Anlagestrategie sowie der Suche nach Qualitätstiteln helfen und dafür sorgen, dass Sie auf künftige Ausschläge vorbereitet sind, respektive Ihre eigenen Emotionen bei Marktverwerfungen nicht zu Fehlentscheiden führen.
Advocat Finanz AG neu an der Rosenbergstrasse / Zusätzliche Zusammenarbeit mit Ebfinanz AG
Auch wenn oben genannte Empfehlungen einfach und langweilig erscheinen und auch in früheren Newslettern aufgeführt wurden, so sind auch Vermögensverwalter nicht vor emotionalen Entscheiden gefeit. Die Zusammenarbeit mit anderen Vermögensberatern ist ein wirksamer Schutz vor eigenen Verhaltensfehlern. Aus diesem Grund ist die Advocat Finanz AG umgezogen und arbeitet nun Tür an Tür mit der Ebfinanz AG, einem unabhängigen Vermögensverwalter mit Büros in St.Gallen und Meggen, zusammen. Die Zusammenarbeit bringt unseren Kunden nicht nur einen breiteren Austausch an Know-how und Ideen, sondern kann auch deutliche Vorteile bei der Gebührenstruktur bieten. Selbstverständlich beraten wir Sie auch weiterhin in allen rechtlichen Angelegenheiten.
Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches, glückliches und gesundes 2019 und würde mich freuen, Sie ein Stück auf Ihrem Weg begleiten zu dürfen. Ich freue mich auf Ihre Kontaktnahme!
